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Abschlussklasse 1952

Geschrieben von Hartmut Rieck.

Der ehemalige Schüler Alfred B. der Abschlussklasse des Jahres 1952 erzählt anlässlich eines Klassentreffens von seiner Nachkriegsschulzeit im Sperberschulhaus:

"Unser Lehrer Haßler

Die Schulzeit ist eine schöne Zeit - vor allem wenn man sie aus der Vergangenheit sieht. Damals haben sicher viele anders geurteilt, auch über die Lehrer. Gerade durch die schwierige Situation in den Nachkriegsjahren - bei übergroßen Klassen - hatten wir viele, deren Namen wir bereits vergessen haben oder manche durch nach heutiger Sicht unpädagogischem Verhalten uns in Erinnerung blieben. Gemeinsam hatten wir in der 5. Klasse einen Lehrer (siehe auch das Bild), mit dem wir gut zurechtkamen - Lehrer Meßlinger. Er ist 1989 verstorben. 1950/51 wurde unsere Klasse geteilt, als das Lutherschulhaus wieder hergerichtet war. Der Klasslehrer dort war Herr Maul, den wir vorher von der Sperberschule kannten. 

 

Unser Lehrer an der Sperberschule wurde im September 1950 Ludwig Haßler. Ein ruhiger, aber bestimmt auftretender Pädagoge, der sehr schnell unser Vertrauen erwarb. Wenn er laut wurde, hatten wir schon Schlimmes angestellt. Er hatte aber auch seine Methode, uns zurechtzubiegen: Er zog uns an den Ohren hoch und verdrehte sie dabei. Man müsste einmal nachprüfen, ob wir deshalb alle größere Ohren haben, als andere Klassen. Standardsatz war von ihm war: " Na, wie alt sind wir denn", wenn wir mal wieder besonders kindisch waren. 

Wir bekamen auch zu spüren, dass unser Lehrer durch die Weite Rußlands marschierte und so eine gute Kondition hatte. Als wir unsere Wanderungen machten, war das Marschtempo und die Kilometerleistung entsprechend. Dies war besonders bei der großen Wanderung im Juli 1951 der Fall, wo nach einen Marsch von Aufseß nach Staffelstein so mancher von uns auf allen Vieren daherkam. In dieser Zeit gründete unser Lehrer Haßler auch eine Familie und wurde Vater. Obwohl er es uns verheimlichen wollte, wussten wir doch alle, auf welche Lehrerin er sein Auge geworfen hatte. Als er stolzer Vater eines Sohnes wurde und wir ihm ein Kinderfläschchen schenkten, konnten wir erleben, wie auch ein Lehrer noch rot werden konnte. Über das, was wir unserm Lehrer alles verdanken, wird an anderer Stelle berichtet. Festzuhalten ist, wie er sich fürsorglich um uns kümmerte, dass wir alle eine Lehrstelle erhielten. Die Verbindung ist nie abgerissen...

Bemerkungen in Schulheften:


"Sauber", "Gut", "Überschriften herausheben", "Recht", "Enttäuschend", "Genauer", "Wohin rollst du, Äpfelchen?", "Keine Glanzleistung", "Die Genauigkeit des Eintrags lässt zu wünschen übrig", "faul".

Zitate: 

"L. du Schafskopf", "Der Mann, der mit der Aktentasche aus der Bank kam, hatte" so begannen die Zinsrechnungen.

Könnt ihr euch noch daran erinnern,

- dass der Unterricht ausfiel, weit es im Winter keine Kohlen zum Heizen gab,

- dass wir im Schulhaus in den Keller mussten, weil Fliegeralarm war,

- dass wir täglich eine Quäkerspeisung erhielten,

- dass wir im Schulgarten Gemüse anpflanzen mussten,

- dass wir im Stadion um die Schülermeisterschaft spielten,

- dass am 20. Oktober 1945 unser erster Schultag nach dem Krieg war,

- dass unsere Schulzimmer nur notdürftig hergerichtet waren,

- dass wir 1952 im Opernhaus waren und uns die" Verkaufte Braut" ansahen,

- dass wir bis zu 58 Schüler in der Klasse waren,

- dass wir im Volksbad das Schwimmen lernen sollten

- dass wir viele Nichtsinger wegen Stimmbruch hatten."

Quelle: Zeitung zum Klassentreffen der Abschlussklasse 1952, 12.10.96

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